Soeben ist das neue Programm der Melanchthon-Akademie für das zweite Halbjahr 2025 erschienen. Neben den vielen bekannten und bewährten theologischen und nicht-theologischen Fokussierungen finden sich im aktuellen Programm neue Akzente. Hier einige Beispiele:
Raum für Risse
Am 26. September 2025 laden wir Sie in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr herzlich zu Erkundungen im „Raum für Risse“ auf dem Gelände der Kartäuserkirche ein. Im „Vorraum für Risse“ am 19. September 2025 von 18.00 bis 21.00 Uhr können Sie sich bereits kreativ schreibend, performativ und künstlerisch den eigenen biografischen und den Weltrissen nähern. Die Kunst- und Wortwerke fließen in den „Raum für Risse“ ein. Begleitend findet sich ein facettenreiches Rahmenprogramm, das im engen (Sinn-)Zusammenhang mit der japanischen Reparaturtechnik „Kintsugi“ steht, bei der Zerbrochenes mit Gold sichtbar zusammengefügt wird. Es geht hier um einen achtsamen Umgang mit Brüchen, Rissen und deren Spuren.
Diversität als Normalfall
Mit Blick auf unser Miteinander in pluralen Gesellschaft fokussiert daneben eine mit dem ROM e.V. Köln entwickelte Veranstaltungsreihe auf die sichtbaren und unsichtbaren Geschichten von Kölner Rom:nja. Sie sind schon sehr lange Teil der immer schon heterogenen Bevölkerung in Deutschland und auch in Köln, wobei ihnen immer wieder eine selbstverständliche Zugehörigkeit abgestritten wurde und wird. In der Reihe geht es darum, aber auch um Geschichten von Hoffnung, Kämpfen um Anerkennung, Selbstbehauptung, Freundschaften, Liebe sowie von Kreativität in der Literatur in der Romanes-Sprache und in der Musik.
Ein besonderes Jubiläum
2025 ist ein Jubiläumsjahr. Vor 1.700 Jahren, im Jahr 325, fand das ökumenische Konzil von Nicäa statt. Hier rangen Christen und Christinnen mit Fragen ihres Glaubens. Die damals noch junge Kirche gab sich ein verbindliches Bekenntnis, eine Lehrgrundlage für eine Gemeinschaft, die zur Weltreligion wurde. Gleichwohl war und ist es ein fragiles Projekt, den komplexen christlichen Glauben in eine verbindliche Form zu versetzen. Bestimmte Erfahrungen kamen und kommen dabei nicht alle zu Wort. Wie pluralitäts- und dialogfähig ist also das Christentum? Was bedeutet es heute, ‚meinen‘ Glauben zu bekennen und zu vertreten? In verschiedenen Veranstaltungen mit verschiedenen ökumenischen Partner und Partnerinnen rückt das Bekenntnis von Nicäa in diesem Halbjahr in den Mittelpunkt – nicht nur über das Wort, sondern auch über die Musik. Freuen Sie sich besonders auf eine musikalische Uraufführung des CREDO im Kölner Dom am 26. September 2025 um 16.30 Uhr und auf die anschließende Soirée im Domforum.
Wir laden Sie herzlich ein!
Das Programm ist ab sofort online, sowie in gedruckter Version an der Melanchthon Akademie erhältlich: www.melanchthon-akademie.de Die Anmeldung ist telefonisch, schriftlich per Mail, Fax, Post oder online möglich.
Am 17. September 2025 findet von 18.00 bis 20.00 Uhr unter dem Titel „Brot & Buch & Innenhof“ die zentrale Veranstaltung zur Semestereröffnung statt.
Melanchthon-Akademie
Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des WBG-NRW und hält ein umfangreiches und vielseitiges Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen hat die Melanchthon Akademie im Sinne Ihres Namensgebers den Auftrag Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeiter:innen und rund 150 Dozent:innen, in jedem Semester finden rund 300 Angebote statt.
Hier können Sie das Magazin herunterladen.
Kontakt
Melanchthon-Akademie Köln
Sachsenring 6
50677 Köln
0221 931803-0
Text: MAK, Foto: Titelbild/APK
In einer Inspirations-
„Zusammen. Leben. Gestalten. Das ist die große Herausforderung des Erwachsen-Seins in seiner langen Wegstrecke. Ich bin selbst mittendrin. Kinder fast aus dem Haus. Schon ein paar graue Haare. Viele Gewissheiten verändern sich. Es macht mir Freude, Leben, Körper, Geist, Glauben, Sehnsüchte und Enttäuschungen neu zu klären und nach Weggemeinschaft zu suchen – generationsübergreifend. Dass dies auch mein Beruf ist, in der Akademie, mitten in der Stadtgesellschaft: wie toll!“
„Ich bin davon überzeugt, dass nichts so bleiben muss, wie es ist. Dass sich immer Möglichkeiten eröffnen. Dass es nie nur auf mich ankommt. Dass ich aber einen Unterschied mache, weil ich Fähigkeiten habe und eine Stimme. Deshalb finde ich „Zusammen.LEBEN.gestalten“ so großartig. Einen Prozess zu begleiten und zu gestalten, der mich wirklich packt. Zusammen mit anderen eine Vision zu teilen und konkret daran zu arbeiten. Jeder Mensch kann etwas, Unterschiedlichkeit ist eine, ist die Ressource. Die Gestaltungskraft wächst im Miteinander. Darauf zu vertrauen, dass wir im Prozess getragen sind, den Wind im Rücken haben. Dazu Menschen immer wieder einladen zu dürfen. Dafür bin ich dankbar.“
„Zusammen.Leben.Gestalten. und die Förderung sozialen Engagements in einer demokratischen, pluralen Gesellschaft sind grundlegend auf Räume verwiesen, in denen Reflexions- und Lernprozesse ermöglicht und begleitet werden können – und das sind nicht immer Wohlfühl-Räume, weil natürlich auch kollegiales Streiten und Ringen um Inhalte und Positionen, immer aber auch eine Offenheit zur Selbstkritik und zur Veränderung dazugehören. Und wer von uns ist denn immer und gerne bereit, eigene liebgewonnene Gewissheiten zu hinterfragen oder sich von Altbekanntem zu verabschieden? Im Rahmen meiner Arbeit als Studienleiter politische Bildung ist es ein wesentliches Ziel, Räume, in denen so etwas passieren kann, darf und soll, zu schaffen.“
„Zusammen.Leben.Gestalten. – das bedeutet für mich im Chaos der Welt aus meiner Ohnmacht herausfinden. Gemeinsames suchen. Brücken bauen. Konflikte verstehen. Gegen den Strom aufeinander zu schwimmen. Spielräume entdecken und experimentierfreudig bleiben. Wie gut, dabei nicht alleine zu sein! Wie gut, diese Räume in der Akademie mitgestalten zu können!“
„Zusammen.Leben.Gestalten. bedeutet für mich, in der Erwachsenenbildung lebendige und vielschichtige Erfahrungsräume zu schaffen, in denen Menschen die Vielfalt unserer Gesellschaft kennenlernen und mit Offenheit auf Unterschiede zugehen können. Diese Räume regen die leibliche und denkerische Kreativität an und eröffnen die Möglichkeit zur Entwicklung und auch Erprobung neuer Ideen, die unsere Gemeinschaft bereichern und Demokratie aktiv mitgestalten.“
„Zusammen.Leben.Gestalten. heißt für mich: Demokratie lebendig leben mit vielen Verschiedenen, Gesprächsräume öffnen, Unterschiede würdigen, fröhlich streiten, Gerechtigkeit bauen und das humorvolle und gottlobende Augenzwinkern über unseren wunderbaren blauen Planeten mit all seinen sperrigen Bewohnern nicht vergessen.“
Wir freuen uns, Ihnen unsere Veranstaltungen vorstellen zu dürfen, die wir im ersten Halbjahr 2025 umsetzen werden. Ab sofort ist das Programm gedruckt und online verfügbar und Sie können sich jederzeit gerne anmelden. Es erwartet Sie die gewohnte Fülle und Vielseitigkeit von Bildungsformaten.