Kategorie: Kultur verstehen (Seite 1 von 2)

MAK lädt in die Abtei Brauweiler: Anpassung – die richtige Strategie gegen die Klimakrise?

Fotos: Stefan Hössl

Fotos: Stefan Hössl

Anpassung – die richtige Strategie gegen die Klimakrise? Der Berliner Soziologe Philipp Staab stellt am Dienstag, 8. April, 20 Uhr bis 21.30 Uhr, im Kaisersaal der Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstraße 19, sein viel beachtetes Buch „Anpassung. Leitmotiv der nächsten Gesellschaft“ vor. Für den Autor ist der Begriff der „Anpassung“ das „Leitmotiv der nächsten Gesellschaft“.

Philipp Staab schreibt, dass in der Moderne der Glaube dominierte, die Welt ließe sich gestalten und der Fortschritt sorge quasi automatisch für ein besseres Morgen. Erderwärmung, Wachstumskrise und subjektive Überlastungen haben laut Staab diesen Optimismus erschüttert. Heute gehe es in erster Linie darum, die Katastrophe abzuschwächen. Und selbst wenn dies gelingen sollte, werde man mit dem Wandel umgehen müssen. Fragen der Selbsterhaltung überlagerten dann jene der individuellen und kollektiven Selbstentfaltung. Anpassung werde zum Leitmotiv der Gesellschaft. Auch die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Menschen im Angesicht der Interdependenz und der ökologischen Gefahren nicht länger der grenzenlosen Emanzipation huldigen können. Stattdessen, so Philipp Staab, wird die nächste Gesellschaft vor allem mit der Stabilisierung einer prekär werdenden Ordnung befasst sein.

Philipp Staab, geboren 1983, ist Professor für die Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 wurde er mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. Er beschäftigt sich in seinen Forschungen mit dem ökonomischen, sozialen und politischen Wandel spätmoderner Gesellschaften.

Die Lesung ist eine Kooperation des Freundeskreises der Abtei Brauweiler mit der Melanchthon-Akademie.

Der Eintritt kostet 14,40 Euro. Eine Anmeldung ist hier erforderlich.

www.melanchthon-akademie.de

Ans Licht geholt.

Archäologische Ausgrabungen im ehemaligen Kartäuserkloster St. Barbara in Köln.

Gregor Wagner M.A., Abteilungsleiter Bodendenkmalpflege, Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln

Auf dem Baufeld für den am Kartäuserwall in der Kölner Südstadt neu entstehenden Campus Kartause hat die Bodendenkmalpflege der Stadt Köln archäologische Ausgrabungen durchgeführt. In dem Vortrag werden erste Einblicke in die spannenden Ergebnisse dieser Ausgrabungen gegeben, bei denen Gräber aus römischer Zeit, die Klosterbebauung der im Jahr 1334 an diesem Ort begründeten Kartause St. Barbara sowie die Überreste der militärischen Nutzung des Geländes in französischer und preußischer Zeit zu Tage kamen.

Ein reiches Spektrum an Funden aus einem Zeitraum von über 2000 Jahren zeugen von der bewegten Geschichte dieses Ortes. Die Funde, die in Auswahl auch im Original gezeigt werden, vermitteln einzigartige Einblicke in das Totenbrauchtum der römischen Zeit, das Leben und Arbeiten im Kartäuserkloster sowie in die ab 1794 das klösterliche Leben ablösende Nutzung des Klostergeländes durch die französischen Revolutionstruppen und das preußische Militär als Lazarett und Artilleriedepot.

Do., 12.12.2024 | 18 Uhr | Eintritt frei | Haus der Kirche, Clarenbachsaal | Kartäusergasse 9-11 | Köln

Fotonachweis:
Luftbild: Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln / Foto: St. Weiner

Der SINN des Lebens

Der Künstler und Philosoph Martin Dressel hatte sich am 17.September 2023 in Köln-Nippes beim Tag des Guten Lebens mit über 260 Aktionen von und für Bürgerinnen und Bürger auf den Weg gemacht: Im Kontext unseres Seminars „Urbane Interventionen“ hat er – gemäß der Devise „Die Philosophie geht auf die Straße“ – den Passant:innen – im Sinne der urbanen Intervention – folgende Frage gestellt:

Was denken Sie ist der Sinn des Lebens?

Daraus entstanden ist eine spannende Zusammenstellung an Ideen, die wir hier gerne veröffentlichen möchten. Zum Schluss hat sich Martin Dressel auch selber noch ein paar Gedanken zum Thema gemacht…

Von Joachim Ziefle

Zum Wochenende 5. – 7. Mai 2023 war die TKO Roma Art Academy e. V. zu Gast in der Melanchthon-Akademie. Mit Workshops, Vorträgen, einem Konzert und einer Podiumsdiskussion luden die Veranstalter dazu ein, mehr von der Kunst und Kultur der Roma zu erfahren und zu erleben. Junge Menschen aus der Roma-Community haben an den Theaterworkshops teilgenommen, eine interessierte breite Öffentlichkeit folgte den Diskussionen und Vorträgen. Vortragende, Künstler und Workshopleitende stammen aus Mazedonien, Kroatien, Rumänien und Deutschland.

Ziel des Projektwochenendes war und ist es, einen grundlegenden Perspektivenwechsel in der deutschen Gesellschaft einzufordern – wenn es um die Community der Roma geht – und eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe für die größte Minderheit Europas anzumahnen.

Mit folgendem Link können Sie in einer Zusammenfassung der Deutschen Welle Fernsehen die besondere Stimmung des Wochenendes  „die Macht der Roma Künste“ erspüren – auch wenn der Bericht nicht in deutscher Sprache erscheint.

Hier gehts weiter zum Video

Unterwegs mit den Wanderbäumen

Am 5. Mai waren wir mit den Wanderbäumen in der Südstadt unterwegs und haben Passanten befragt: Was wünscht du dir für die Stadt der Zukunft? In dieser kleinen Serie veröffentlichen wir die Antworten.

Klimakunst by Jovita!

Ein Interview mit der Klimakünstlerin Jovita ist in Arbeit. Die Melanchthon-Akademie konnte sie in diesem Semester als neue Dozentin gewinnen. Finden Sie ein paar Impressionen aus ihrem Gesamtwerk in der obigen Galerie.

Unten ihr Werk „Hot Ashes“ von 2022.

Zwischen Loslassen und Schöpferischem Tun – Paula Wehmeyer spricht über Synchronizität und Wut

„Der Mensch ist Künstler:in“, so die These von Julia Cameron, die in ihrem Artist´s Way tiefgründig und philosophisch über künstlerische Prozesse schreibt. Auch am Kartäuserwall in der Melanchthon-Akademie wird seit einiger Zeit der Kurs „Artist´s Way“ unter Leitung der Autorin und Schauspielerin Paula Wehmeyer angeboten. In unserem Mittagsformat Powertalk berichtet sie über schöpferische Kraft des Loslassens, die Synchronizität, aber auch über die Wut als wegweisendes Gefühl im kreativen Tun und im Alltag.

Nelly Sachs, Dichterin der Trauer, Schreibende gegen das Vergessen

Am 12. Mai 2020 jährt sich der 50. Todestag der deutsch-jüdischen Dichterin Nelly Sachs (1891-1970). Sie war eine „Fürstin der Trauer“ (Daniel Hoffmann), Schreibende gegen das Vergessen, Stimme der Toten wie der Lebenden des jüdischen Volkes und des Landes Israel. Prof. Dr. Daniel Hoffmann, Prof. für Neuere Literaturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, führt in ihr Leben und Dichten ein.

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Erinnerung an Paul Celan

Prof. Dr. Daniel Hoffmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) zu Paul Celan anlässlich seines 100. Geburtstags (am 23. November 1920 in Czernowitz) und seines 50. Todestags (vermutlich am 20. April 1970 in Paris).

 

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