Jahr: 2021
Die Covid-19-Pandemie wird zum sozialen Belastungstest. Wie wirken sich die Einschränkungen auf uns aus? Wie und inwieweit „infiziert“ das Virus unser Sozialverhalten – und das unserer Kinder? Wird es unsere Freiheit und unsere Gesellschaft dauerhaft verändern? Wie schaffen wir es, daraus das Richtige zu lernen?
Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Stiftung Allgemeinmedizin und der Melanchthon-Akademie am 19. November 2021 in Köln lotet Prof. Armin Nassehi, einer der einflussreichsten Soziologen Deutschlands, Inhaber des Lehrstuhls I für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 2020 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, dieses Feld aus.
Wann haben Sie das letzte Mal bewusst innegehalten – gestoppt und sich neu ausgerichtet? Unsere Dozentin Ada v. Lüninck ist Alexandertechnik-Lehrerin und Meditationsanleiterin. Gemeinsam mit Melanchthon-Akademie-Studienleiterin Daniela Krause-Wack spricht sie über das Aktive Stoppen und das Neu-Ausrichten.
„Im Spiel kann man einen Menschen besser kennen lernen, als in einem ganzem Jahr.“ Soll Platon einmal gesagt haben. Das Spielen ermöglicht uns Neues auszuprobieren und die eigenen Grenzen auszutesten. Gabi Linde sieht den öffentlichen Raum als Spiel und Begegnungsfläche, in dem wir uns selbst und gemeinsam entwickeln können.
Jeder kennt es: In Gruppen Entscheidungen zu treffen, kann eine Herausforderung sein, gerade, weil Abstimmungen nicht unbedingt zu einem tragfähigen Ergebnis führen. Lisa Frohn führt in diesem Beitrag in die Methodik des Systemischen Konsensierens ein und beschreibt einen strukturierten Lernweg, mit dem Widerstand zum Geschenk an die Gruppe wird.
„Assistierter Suizid. Wie geht es nach dem Urteil des BVG vom Februar 2020 weiter?“ Zwar nicht der gegenwärtige Ratsvorsitzende der EKD, wohl aber einige seiner Vorgänger kamen in den letzten Monaten in der Melanchthon-Akademie zu diesem Thema zu Wort. Ihre Argumentation hat immer die gleiche Struktur. Ihre ethische Beurteilung der Hilfe zum Suizid wird getrübt durch eine unklare ethische Beurteilung des Suizides selbst. Sie geben sich kritisch gegenüber der traditionellen kirchlichen und theologischen Verurteilung des Suizids als „Selbstmord“. Aber bei genauerem Hinsehen ist die kirchliche Verurteilung der Selbsttötung heute nur weniger drastisch. Auch ihre Argumente laufen letztlich auf nichts anderes hinaus als eine moralische Nötigung, den Tod zu empfangen, statt ihn sich zu geben.
WÜRDE doch gehen…..
„Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? ……., mit Würde und Schönheit hast du ihn gekrönt.“ Aus Psalm 8
„Der Mensch ist Künstler:in“, so die These von Julia Cameron, die in ihrem Artist´s Way tiefgründig und philosophisch über künstlerische Prozesse schreibt. Auch am Kartäuserwall in der Melanchthon-Akademie wird seit einiger Zeit der Kurs „Artist´s Way“ unter Leitung der Autorin und Schauspielerin Paula Wehmeyer angeboten. In unserem Mittagsformat Powertalk berichtet sie über schöpferische Kraft des Loslassens, die Synchronizität, aber auch über die Wut als wegweisendes Gefühl im kreativen Tun und im Alltag.