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Multireligiöses Gebet „Room of One“: Spirituelle Impulse für Schöpfung und Zusammenleben

Durch Klimawandel, Artensterben und zahlreiche Umweltprobleme steht die Menschheit vor großen Herausforderungen. Mit dem neuen Gebetsraum „RoomOfOne“ entsteht in Köln ab Oktober 2025 ein Ort, an dem Angehörige verschiedener Religionen gemeinsam beten und in ihren eigenen Traditionen heilige Texte rezitieren. Die Treffen finden einmal im Monat dienstags von 16 bis 16.30 Uhr im Refektorium des Hauses der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9–11, statt. Nächste Termine sind der 28. Oktober, 11. November (10.10 Uhr) und 16. Dezember.

„RoomOfOne Köln“ ist ein Projekt der Melanchthon-Akademie in Zusammenarbeit mit dem Forum für Komparative Theologie und der Universität Bonn. Ziel ist es, das Verbindende der Religionen zu suchen, respektvoll mit dem Gemeinsamen und Fremden der Anderen umzugehen und dadurch inspiriert zu werden, Fanatismus zu überwinden und Impulse für ein solidarisches und friedliches Miteinander sowie den Erhalt der Schöpfung zu setzen.

Ein Gespräch mit Martin Bock, Leiter der Melanchthon-Akademie, über Wünsche und Hoffnungen für das Zusammentreffen von Menschen verschiedener Religionen, die Kraft von Vielfalt und das Besondere des Multireligiösen Gebetes:

Wie ist die Idee für den multireligiösen Gebetsraum „Room of One“ entstanden?

Martin Bock: Sie ist im Gespräch mit dem Komponisten und Musiker Bernhard König bei einer Veranstaltung in Köln-Brück mit der dortigen Kulturreferentin Jane Dunker entstanden. Bernhard König hat sein Buch „Musik und Klima“ vorgestellt und nebenbei erzählt, dass er für einige Zeit in Bonn am Forum für Komparative Theologie der Kath.-Theologischen Fakultät angestellt war. Hier ist vor ca. 2 Jahren die Mutter des „Room of One“ entstanden, als ein gemeinsames Gebet aus jüdischen, muslimischen und christlichen Ressourcen. Es findet dort jeden Donnerstag von 14 – 1.430 h im Kapitelsaal des Bonner Münsters statt. Bernhard König hat das Gebet dort musikalisch mitentwickelt, eigene Kompositionen und Lieder geschaffen, die man hier auch abrufen und nachlesen kann. Meine Kollegin Dorothee Schaper und ich sind daraufhin nach Bonn gefahren, haben den „Room of One“ besucht, waren von diesem Konzept sehr angetan und sind mit den Initiatoren Prof. Dr. Klaus von Stosch, Dr. Annette Boeckler und Dr. Nasrin Bani Assadi ins Gespräch gekommen. Recht bald haben wir dann das großzügige Angebot des Forums für Komparative Theologie erhalten, den „Room of One“ auch mit einem Kölner Ableger zu versehen. Und dann haben wir uns verschiedene Räume angesehen, die spirituell für ein solches Multireligiöses Gebet in Frage kommen. Das Refektorium in der Kartause mit seiner kontemplativen, ruhigen Atmosphäre, den schönen Fenstern und der Zugänglichkeit auch von der Kartäuserkirche aus erschien uns dann als ein guter Startpunkt für das Kölner Projekt.

Was ist das Ziel dieses neuen spirituellen Formats inmitten aktueller gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen?

Martin Bock: Wir haben den „Room of One“ als ein sehr respektvolles Zusammentreffen von Menschen verschiedener Religionen in jeweils eigener Tradition im selben Raum erlebt. Für eine halbe Stunde entsteht – auch durch die sehr reflektierte Komposition der einzelnen Gebetsteile, der gemeinsamen Lieder und der Gemeinschaft, die sich so bildet – eine Atmosphäre der Hingabe, der Tiefe und der Würde, die die Religionen in aller Unterschiedlichkeit teilen. Das Motto des Room of One „Faith united für the planet“ soll anzeigen, dass sich dieser Respekt vor den unterschiedlichen Zugängen in jüdischer, christlicher und islamischer Spiritualität durchaus mit dem „großen Ganzen“, dem Einsatz für unseren Planeten, für Klimaschutz, Artenvielfalt und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebewesen verbindet. Wir hoffen, dass sich dieses alltägliche und doch so unalltägliche spirituelle Kreuzen der Wege von Menschen, wie es sich im Bonner Münster vollzieht, auch in der Kölner Südstadt einstellen kann; ich glaube, es kann uns enorm stärken, inmitten der vielen Zerrissenheiten, in denen wir alle stehen, die Kraft der Religion zur Verbindung und zur Compassion zu erleben!

Wie wird sich ein typisches Treffen gestalten?

Martin Bock: Jedes multireligiöse Gebet besteht aus vier Teilen: dem Eingangsteil, dem liturgischen Vortrag, einem Impuls und einem Schlusslied. Vor allem in den beiden ersten Teilen erleben die Gäste, die kommen, wie eine Angehörige der jüdischen, der muslimischen und der christlichen Tradition einen heiligen Text dieser jeweiligen Tradition rezitieren. Alle Elemente, die formal getrennt bleiben, stehen dabei in gleichberechtigtem Verhältnis, auch zeitlich, und wechselseitigem Respekt zu einander. Die Texte und Rezitationen sind so gewählt, dass sowohl Gemeinsamkeiten der Religionen zum Ausdruck kommen, aber auch typische Gestaltungselemente unserer Traditionen erkennbar bleiben. Das Besondere des Multireligiösen Gebetes ist es deshalb, dass die intimen Aspekte und Seiten der anderen Religionen in ihrer Schönheit und manchmal auch Fremdheit in der Mitte stehen – und die Frage entsteht, ob wir nicht vielleicht gerade an und mit dieser Fremdheit des Anderen Inspiration erleben. Oder um es mit den Worten von Bernhard Königs Lied zu sagen: „Es wagen, den Tagen mehr Leben zu geben“.

Welche Rolle spielen Kooperationen wie mit dem Forum für Komparative Theologie und der Universität Bonn?

Martin Bock: Den Kölner „Room of One“ gibt es nur durch die Kooperation mit dem Forum für Komparative Theologie. Mit der jüdischen und der muslimischen Mitarbeiterin Annette Boeckler und Nasrin Bani Assadi haben Dorothee Schaper und ich den Kölner Ableger zusammenentwickelt. Frau Boeckler und Frau Assadi werden auch in Köln den jüdischen und den muslimischen Teil gestalten, im christlichen Teil wechseln sich Dorothee Schaper und ich ab. Thomas Frerichs, Kantor der Kartäuserkirche, wird die musikalische Gestaltung übernehmen.

Welche Wirkung erhoffen Sie sich für das Zusammenleben in einer religiös vielfältigen Stadt wie Köln?

Martin Bock: Mit „Vielfalt“ treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Kölns große Stärke ist die Vielfalt und Dichte der religiösen Strömungen, Traditionen und „Angebote“. Denken Sie an das von Ulrich Harbecke entworfene und von unserer Akademie zusammen mit der Karl Rahner-Akademie herausgegebene „Kölner Buch der Religionen“, wo nahezu 200 Religionsgemeinschaften beschrieben werden. Der „Room of One“ wird in dieser Vielfalt ein weiteres, hoffentlich wichtiger, Zeichen für den Respekt und die Hinwendung der Religionen zueinander und zu der bedrohten Schöpfung in unserer Stadt sein – zusätzlich zum Beispiel zum „Gebet der Religionen“, zu dem der Rat der Religionen einmal jährlich am 21. September einlädt. Wir legen uns dabei auf den Ort des „Room of One“ noch nicht fest, sondern beginnen unsere Kölner Reise zunächst hier im Refektorium der Kartause. Vielleicht gehen wir demnächst auch noch einmal an Orte, wo Kölnerinnen und Kölner verschiedener Religionen und Kulturen in ihrem Alltag zusammenkommen, zum Beispiel in den Lebensraum eines Krankenhauses. Oder in ein Museum. Wer weiß? Die Reise durch unsere Stadt an „Places of One“ hat gerade erst begonnen.

www.melanchthon-akademie.de

„Ja zu Migration“ gestartet: Melanchthon-Akademie unterstützt Kampagne

Kampagne „Ja zu Migration“ gestartet. Jetzt mitmachen!

Die Kampagne „Ja zu Migration“ setzt der zunehmenden Hetze gegen Migrant:innen und der Problematisierung von Migration eine positive, faktenbasierte, persönliche und empathische Darstellung entgegen. Sie setzt damit ein klares Zeichen für ein solidarisches Miteinander.

Die Melanchthon-Akademie unterstützt diese wichtige Kampagne und lädt dazu ein, mit einem eigenen Portrait oder Gruppenfoto Teil der Kampagne zu werden!

Alle Infos über die Kampagne und zum Mitmachen auf www.ja-zu-migration.de.

Raum für Risse: Die japanische Reparaturtechnik Kintsugi

Die japanische Reparaturtechnik Kintsugi fügt den Raum zwischen zwei zerbrochenen Scherben mit Gold sichtbar wieder zusammen und markiert den Riss durch Schönheit. Manchmal treffen in Spalten und Rissen alte Wurzeln und junge Pflanzen. Das steht sinnbildlich für den achtsamen Umgang mit Brüchen und deren sichtbaren Spuren. Hier finden wir den Raum, den wir brauchen – zum Atmen, Wachsen, Verstehen. Herzliche Einladung, das Unvollkommene und unsere Verletzlichkeit, biografische, gesellschaftliche Risse, Verwundungen und das, was daraus entstehen kann zu erkunden.

VERANSTALTUNGSHINWEISE

Mi., 10.09.2025, 18:00 – 21:00 Uhr
Vorraum für Risse
Workshop
Wir nähern uns kreativ und achtsam unseren eigenen Rissen – jenen Erfahrungen, Fragen oder Widersprüchen, die vielleicht schmerzen, aber auch Kraftquellen sein können. Wir verweben diese persönlichen Spuren mit den größeren Rissen unserer Zeit: soziale Ungleichheit, Klimakrise, der humanitäre Krise an den europäischen Außengrenzen, im Nahen Osten und in der Ukraine, Isolation, Umbrüche im Miteinander. Sie können kreativ schreiben, performativ oder künstlerisch arbeiten. Die entstehenden Kunst-, Kreativ- und Wortwerke werden, wenn Sie das möchten, am Sa., 27.09.2025 im „Raum für Risse“ auf dem Kartäuserkirchengelände ausgestellt.
1 Termin | 16,00 € | Nr. 3210BR

Sa., 27.09.2025, 11:00 – 17:00 Uhr
Raum für Risse
Zeit für Erkundung im Innen und im Außen
Wir laden Sie ein zum „Raum für Risse“ – einem Tag der Begegnung mit Platz für Risse, Schmerz und Schönheit, für Aushalten, für Trost und eine leise Prise Hoffnung. Mit Kunst und Kultur mit Theater und Gebet mit Lesung und Klang auf dem Gelände der Kartäuserkirche.
Eintritt gegen Spende | Nr. 6203BFS | Kartäusergasse 7, 50678 Köln

Wohnungslose Menschen zeigen ihre Stadt in Fotografien: „Die Stadt aus meiner Perspektive“

Im Februar 2023 beginnen die Klienten der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie am Salierring zu fotografieren. Jeden Monat neue Einwegkameras, jeden Monat besprechen wir die Werke. Die entstandene Ausstellung wird auch in den nächsten Monaten noch an verschiedenen Kölner Orten zu bewundern sein.

Michael Lampa, Leiter der Einrichtung am Salierring, erinnert sich: „Wir schafften also diese Einwegkameras an und fragten unsere Leute, ob sie Lust hätten, an einem Fotoprojekt teilzunehmen.“ Dieser Schritt an sich stellt für einige, deren Freizeitgestaltung der Bewältigung persönlicher Probleme und struktureller Unsicherheiten beinahe komplett gewichen ist, eine Hürde dar. Manche haben negative Erfahrungen mit sozialen Projekten gemacht und erleben es immer wieder, ausgeschlossen zu sein. „Ich glaube, dass es für Menschen generell ein großer Schritt ist, etwas Schöpferisches zu machen und sich damit öffentlich zu zeigen. Dazu gehört Mut. Menschen, die wohnungslos sind, haben häufig und in vielen Situationen Ablehnung erfahren. Für uns war es deshalb wichtig, keinen Leistungsdruck zu erzeugen und eine möglichst wertschätzende und positive Atmosphäre zu schaffen“, beschreibt Michael Lampa.

Dazu gehört auch, dass die Projektteilnehmenden von Anfang an in den Prozess eingebunden sind. Michael Lampa: „Wir haben kaum Vorgaben gemacht.“ Die Teilnehmenden wählen ihre Motive vollkommen eigenständig, manche gehen in die Natur, andere zeigen ihr Köln, Dritte konzentrieren sich gezielt auf das Aufzeigen von Missständen in der Stadt. Jede Herangehensweise ist willkommen, denn sie zeigt genau das: Die Stadt aus meiner Perspektive. So ist es jedem Teilnehmer möglich (tatsächlich war es strukturell bedingt eine männliche Gruppe), seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. In den Werkbesprechungen kann getestet werden, wie die Idee funktioniert hat, ob vielleicht etwas angepasst oder verändert werden kann an der fotografischen Technik oder der Motivwahl selbst und besonders – welches der Fotos sich eignet, von größeren Gruppen gesehen zu werden, sprich an die Öffentlichkeit zu gehen.

Wie an den Fotografien erkennbar ist, folgen Projekt und Motive dabei dem Verlauf eines Jahres. Aufnahmen zeigen den Karneval, den Sommer am See, zeigen karge Herbstbäume und Winterlandschaften; eine vermeintliche Idylle, der das plötzliche Sich-bewusst-Werden entgegensteht, dass hier das Zelt gestanden haben muss, das man zum Schutz vor den Widrigkeiten außerhalb der Stadt aufgestellt hat.

Die fotografischen Ergebnisse sind trotz Einwegkameras künstlerisch wertvoll und inhaltlich eindrucksvoll. Sie dokumentieren nicht nur die Lebensrealitäten der Teilnehmenden, sondern geben kreative bis sozialkritische Einblicke in eine Welt, die vielen verborgen bleibt: Der etwas andere Blick in die vertraute Ecke der Stadt, das kleine Alltagsritual, das die Härte des Tages vielleicht durchbricht oder ein emotional bewegender Moment. Dabei wird bewusst darauf geachtet, keine Personen erkennbar abzubilden, um die Privatsphäre der Menschen zu wahren.

„Die Stadt aus meiner Perspektive“ erzählt persönliche Geschichten ganz ohne Worte – auch die schweren Wahrheiten werden nicht verschwiegen. Schonungslos, aber mit ebenso großer Sensibilität und Kraft, da die Geschichte selbst erzählt ist.

„Mit der Zeit hatte ich den Eindruck, die Fotografen über ihre Bilder von einer anderen Seite kennenzulernen. Jeder hat hier seine individuellen Eigenheiten, achtet auf andere Details und zeigt damit auch ein Stück seiner eigenen Persönlichkeit“, reflektiert Michael Lampa.

Aus rund 1000 geknipsten Fotografien wählen wir die 100 besten Fotos gemeinsam mit den Fotografen aus. Vier der insgesamt acht Teilnehmenden haben besondere Freude am Projekt entwickelt und sind regelmäßig bei den Sitzungen anwesend. Ein Teilnehmer nimmt inzwischen täglich Fotos auf seinem Handy auf und stellt diese aktuell in Nippes in einem Café aus.

Die Bilderauswahl dieses Projekts des Diakonischen Werks Köln (unter Leiter Michael Lampa und der stellv. Leiterin Maja Schumacher) und der Melanchthon-Akademie (Verantwortung Studienleiterin Lena Felde), gefördert von der Aktion Mensch, wurde im ersten Halbjahr 2025 bereits in drei Kölner Kirchengemeinden gezeigt. Im zweiten Halbjahr wandert die Ausstellung noch an weitere Orte, die wir online bekanntgeben. Dann wird die Auswahl auch nochmal als Kalender verfügbar sein, dessen Erlös der Wohnungsnotfallhilfe der Kölner Diakonie zugutekommt.

Das Projekt zeigt eindrucksvoll: Kreativität kann Brücken bauen – und den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Menschen unterschiedlicher Lebenswelten fördern. Kunst als Mittel zur Selbstermächtigung kann ein Schritt sein hin zu mehr Verständnis und Respekt im Umgang miteinander. Dafür wird es weiterhin wichtig bleiben, die oft verborgenen Stimmen hörbar zu machen.

Kommunikation gestalten: Stark gegen rechte Parolen

Verschwörungserzählungen, rassistische Sprüche und rechte Hetze begegnen uns längst nicht mehr nur am Rand – sondern mitten im Alltag: in Gesprächen, am Arbeitsplatz oder in Kommentarspalten im Netz. Gerade jetzt ist es entscheidend, sich klar zu positionieren, menschenfeindlicher Rhetorik etwas entgegenzusetzen und demokratische Werte aktiv zu verteidigen. Im Nachhinein weiß ich oft, was ich hätte sagen können. Doch wie kann ich im Alltag auf rechte Sprüche reagieren?

Das Digitale Argumentations- und Handlungstraining gegen Rechts des Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC) bietet genau dafür praxisnahe Unterstützung. In interaktiven Online-Sessions lernen Sie, rechte Positionen zu erkennen und ihnen mit Haltung, Argumenten und Handlungssicherheit zu begegnen. Ob im beruflichen Kontext oder privat – das Training stärkt Zivilcourage dort, wo sie gebraucht wird.

20.11.2025 | 25 € | 17:00–21:00 Uhr | Online | 8214BR

Besser sprechen, leichter kommunizieren

Donnerstags I 17:00 ‒ 18:30 Uhr
Speaking fluently, communicating better! (A2–B1)

Dienstags I 17:00 ‒ 18:30 Uhr
Shared Reading

Montags I 17:15-18:45
Modernes Hebräisch
gute Vorkenntnisse

Montags I 19:00‒ 20:30 Uhr
Biblisches Hebräisch
gute Vorkenntnisse

Dienstags I 18:00‒ 19:30 Uhr
Modernes Hebräisch
geringe Vorkenntnisse

Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Köln

Ciné-Club du Dimanche.
Französische Filme & Gesprächsrunde
jeden 3. Sonntag, 16 Uhr im Cinénova Köln-Ehrenfeld

29.10.2025 I 18:30 Uhr
C’est ça la France
Arles und das Kulturprojekt LUMA

12.11.2025 I 18:30 Uhr
A la une des médias

19.11.2025 I 17:30 Uhr
Literaturkreis „Die Tanzenden“

04.12.2025 I 18:30 Uhr
Que lire?
Lieblingsbücher auf Französisch

Veranstaltungstipps

24.09.2025, 11:00 ‒ 13:00 Uhr
Nicht ohne meinen Chatbot!
Mensch-Maschine – eine Beziehungserkundung
Lisa Frohn I 12,00 € I Nr. 258211BR

04.11.2025, 18:00 ‒ 12:00 Uhr
Souverän moderieren
Den Dialog gestalten. Entscheidungen ermöglichen
Antje Rinecker und Lea Braun I 20,00 € I Nr. 8213BR

„An den Kanten Stark“ – Interreligiöses Bildungsprojekt der Melanchthon-Akademie ab September

Ab September geht’s in Köln und im Rhein-Erft-Kreis wieder stark zu – zumindest im theologischen Sinne. Die Melanchthon-Akademie startet ihr Bildungsprojekt „An den Kanten Stark“. Dabei geht es um große Fragen: Wo stehen wir als Gesellschaft? Wo wird’s brenzlig? Und wie können Religionen Brücken bauen?

Pfarrer Martin Bock leitet die Melanchthon-Akademie und hat das Projekt zusammen mit seinen Kolleginnen Dorothee Schaper und Antje Rinecker geplant: „Wir werden im September dieses Jahres ein schon sehr etabliertes Projekt wieder neu auflegen, was den bekannten Namen ,Stark‘ hat. Damit ist gemeint, dass theologisches Reden und Denken immer auf das Mit-Denken der Anderen angewiesen ist. Das „stärkt“. Theologie als Dialog-und Gemeinschaftsprojekt. Diesmal legen wir „Stark“ mit zwei regionalen und überregionalen Kooperationspartnern aus dem jüdischen und dem muslimischen Bereich auf. Was wir damit erreichen wollen, ist, sich zu vergegenwärtigen, dass wir an den großen Rissstellen oder Abbruchkanten, in denen wir im Moment gesellschaftlich stehen, mit möglichst einer Stimme sprechen oder zumindest auf eine abgestimmte gemeinsame Erzählung aus sind.“

Diese „Kanten“ sind für Martin Bock nicht nur ein Bild – sie stehen für echte Herausforderungen, bei denen die Religionsgemeinschaften auf eine neue Art Theologie zu treiben beginnen. Er erklärt: „Wir haben dieses Projekt ,An den Kanten‘ genannt und gehen eigentlich auf eine Erfahrung aus, die viele machen, die selber sozusagen an so einer Kante gestanden haben. Zum Beispiel Menschen aus dem Klimaaktivismus, die gesagt haben, wenn ich in einem Braunkohleabbaugebiet an einer Kante stehe, dann habe ich eine andere Spiritualität. Und dann sehe ich Geschichten aus der Bibel nochmal mit einer anderen Dringlichkeit und Aktualität.“

Theologie treiben, aber nicht im stillen Kämmerlein

Und diese Kanten erlebt Martin Bock auch persönlich – vor der eigenen Haustür: „Ich bekomme als Mensch, der in Pulheim wohnt, im Rhein-Erft-Kreis schon mit, dass das Thema, wie geht es in Zukunft im Rhein-Erft-Kreis weiter, wenn es den Braunkohleabbau nicht mehr gibt, von den Menschen unterschiedlich beurteilt wird. Wir sind alle von den großen Spannungen in der Welt, den Kriegen in Gaza, in der Ukraine, und so weiter, mitgenommen und suchen nach Einblicken und Perspektiven, die auch von den Texten der Heiligen Schriften geprägt und geleitet sind. Das wollen wir in diesem Stark-Kurs nochmal besonders intensiv, face-to-face, miteinander besprechen.“

Klingt intensiv – und das ist gewollt. Theologie treiben, aber nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Austausch der Religionen, mitten im Leben. Wer dabei sein will, muss kein theologisches Vorwissen haben – nur Lust auf neue Perspektiven und Begegnungen.

Weitere Infos gibt’s hier auf der Website der Melanchthon-Akademie. Hier können Sie den Flyer herunterladen.

Den Beitrag können Sie auch auf Radio Erft in der Sendung Himmel und Erde oder in der Mediathek von Studio Eck e.V. hören.

Martin Bock

Martin Bock

Kölner Rom:nja und ihre un-/sichtbare/-n Geschichte/-n

Im zweiten Halbjahr rücken Kölner Rom:nja mit ihren Geschichten in den Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe der Melanchthon-Akademie. Viele dieser Geschichten sind mit Erzählungen verbunden, in denen es um Zumutungen, Unsichtbarkeit, Verdrängung, Missachtung, Feindschaften, Gewalt oder Ressentiments geht.

Auf dem Bild sehen Sie die Teilnehmerinnen des Deutschkurses von Wila Borrings im ROM e.V. Am 9. Mai 2025 lasen sie bei einer festlichen Veranstaltung selbst verfasste Gedichte zum Thema „Wenn ich an meine Geschichte denke, denke ich an…“. Die Texte wurden auf Romanes, Serbisch und Deutsch zu Gehör gebracht.

Auf dem Bild sehen Sie die Teilnehmerinnen des Deutschkurses von Wila Borrings im ROM e.V. Am 9. Mai 2025 lasen sie bei einer festlichen Veranstaltung selbst verfasste Gedichte zum Thema „Wenn ich an meine Geschichte denke, denke ich an…“. Die Texte wurden auf Romanes, Serbisch und Deutsch zu Gehör gebracht.

Rom:nja sind schon sehr lange Teil der pluralen Gesellschaft in Deutschland und auch in Köln, wobei ihnen immer wieder eine selbstverständliche Zugehörigkeit abgesprochen wurde und wird. Ein spezifisch, sich gegen Rom:nja und Sinti:ze richtender (Gadje-)Rassismus war aus der deutschen Bevölkerung nie verschwunden – auch nicht nach dem Porajmos, dem nationalsozialistischen Genozid an europäischen Sinti:ze und Rom:ja.

Gadje-Rassismus imaginiert Sinti:ze und Rom:nja als fremdartig, anders, bösartig und wird auch in der Gegenwart als Begründung für Ausgrenzung, Feindschaft bis hin zu Gewalt genutzt. In der sog. Mitte-Studie des RomaniPhen Instituts stellte 2023 mehr als jede:r zweite befragte Person Sinti:ze und Rom:nja eine Neigung zur Kriminalität¹ vor – noch weniger als jede:r gaben in einer anderen Studie mehr als die Hälfte der Befragten an, dass sie ein Problem damit hätten, „wenn sich Sinti und Roma in meiner Gegenwart aufhalten“² – deutsche Zustände.

Immerhin, mehr als 80 Jahre nach dem Ende des NS, nach dem Zivilisationsbruch, nach der Befreiung von Auschwitz, sind solche Zustimmungswerte nichts anderes als ein Skandal.

Darum – um Zumutungen, Feindschaft, um das Verdrängen von NS-Verbrechen – wird es bei den Veranstaltungen in unserer Reihe gehen, aber nicht nur: wir wollen Kölner Rom:nja auch ganz andere Geschichten erzählen lassen: Geschichten vom Erinnern, vom Widerstand, von Kämpfen um Anerkennung sowie ihrer Bürger:innenrechte, von Selbstbehauptung und Empowerment, von Freundschaften, Allianzen und von Solidarität, von ganz alltäglichen Erfahrungen von Schönheit, Liebe und Geborgenheit, von Poesie und von Träumen, von Kreativität in der Literatur und der Romanes-Sprache, in der Musik und im Theater.

Bei allen Veranstaltungen kommen Menschen aus Rom:nja-Communities selbst zu Wort. Alle Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem ROM e.V. Köln statt. Wir laden Sie und Euch herzlich dazu ein!

VERANSTALTUNGSHINWEIS

Di., 02.09.2025, 17:30–20:30 Uhr
Rom:nja. Auf Spurensuche der Geschichten von Rom:nja und Sinti:ze in Köln
Stadtführung
José Xhemajli und Lisa Willnecker
1 Termin | 5,00 € | Nr. 2212H

Mi., 03.09.2025, 19:00–20:30 Uhr
Unsichtbare Geschichte(n)? Perspektiven von Rom:nja auf Kölns Erinnerungskultur
Vortrag & Diskussion
José Xhemajli und Lisa Willnecker
1 Termin | Eintritt frei | Nr. 2213H

Mi., 29.10.2025, 18:30–20:00 Uhr
„Aus der Hoffnungslosigkeit erwuchs die Liebe“
Ein biographisch-literarischer Abend mit dem Dichter und Rom-Aktivisten Radjko Russo Sejdovic
1 Termin | 5,00 € | Nr. 2219H

Mi., 19.11.2025, 18:00 Uhr
Lesung mit dem Lyriker, Kolumnisten, Kabarettisten Jovan Nikolić zum Internationalen Tag der Romanes-Sprache
Jovan Nikolić liest aus Hotel Nicaragua und ausgewählte Lyrik
1 Termin | Eintritt frei | Nr. 6213F

Quellen:
¹ Zick, Andreas/Küpper, Beate/Höller, Nico (Hrsg., 2023): Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2022.
² Decker, Oliver/Hegemann, Johannes/Brähler, Elmar (2014): Die stabilisierte Mitte. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2014, Leipzig, S. 50.

Semestereröffnung „Brot & Buch & Innenhof“: Herzliche Einladung!

Das Haus der Kirche mit seinen wundervollen Räumen ist in den letzten eineinhalb Jahren ein Zuhause für die Melanchthon-Akademie geworden. Gleichzeitig gibt es immer noch viel zu entdecken. Deshalb haben wir uns entschieden, die Semestereröffnung für das 2. Halbjahr 2025 wieder in den Innenhöfen zu gestalten.

Herzliche Einladung zu „Brot & Buch & Innenhof“

Das große Rahmenthema dieses Halbjahres heißt „Raum für Risse“. Wir werden unsere Aufmerksamkeit darauf richten, welchen Klang die Worte entwickeln, wenn sie in Räume gesprochen werden, die von ihren eigenen Rissen erzählen. Wir sind gespannt auf die Resonanz, die zwischen Mensch, Wort und Mitwelt entstehen kann.

Im Anschluss an die Buchvorstellungen gibt es bei Brot und Wein die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.

Mi., 17.09.2025 | kostenfrei | 18:00–20:00 Uhr | Anmeldung erforderlich | Nr. 251200B

In der gleichen Woche:
LIT KARTAUSE 2025
Die Kleinkunstbühne im Kreuzgangsaal öffnet die Tür:
Drei besondere Lesungen „80 Jahre danach“
Details auf der Webseite bzw. Flyer

StudioECK: Bürgerfunk an der Akademie

StudioECK ist eine Bürgerfunk-Redaktion mit 16 freien Journalist:innen und Techniker:innen, die an der Melanchthon Akademie angesiedelt ist. Die Redaktionsleitung hat Anne Siebertz inne.

Von links: Melani Köroglu, Birgit Niclas, Silvio Cisamolo, Priska Mielke, Martina Schönhals, Hartmut Leyendecker, Jutta Hölscher,Anne Siebertz, Patrick Kloß.

Von links: Melani Köroglu, Birgit Niclas, Silvio Cisamolo, Priska Mielke, Martina Schönhals, Hartmut Leyendecker, Jutta Hölscher,
Anne Siebertz, Patrick Kloß. Foto: Sabine Lehmann

Liebe Anne, was genau ist Studio ECK und was machst Du dort? Wie kommt Ihr auf Eure Ideen?

A. Siebertz: Beim Bürgerfunk von StudioECK machen wir Radio und Podcasts und das seit vielen Jahren mit einem engagierten Team. Viele von uns sind mit Mikrofon und Aufnahmegerät unterwegs und recherchieren Beiträge rund um die Themenbereiche Soziales, Kultur, Kirche oder bürgerschaftliches Engagement. Andere kümmern sich um die Technik, also das Zusammenführen und Abmischen von Beiträgen, Moderation und Musik zu einer Sendung. Ich leite die Redaktion, d. h. ich plane die Sendungen der nächsten Wochen und sorge wöchentlich dafür, dass sie bei den Lokalsendern Radio Köln und Radio Erft ausgestrahlt werden. Und die Ideen? Viele von uns sind seit Jahren dabei und bringen eigene Themen mit. Zudem zeige ich in der Redaktionssitzung ein breites Spektrum an Vorschlägen auf.

StudioECK produziert auch Beiträge für das lokale Fenster der landesweiten Kirchensendung „Himmel und Erde“. Ausgestrahlt werden diese Beiträge sonntagvormittags über die Sender Radio Köln, Radio Erft und Radio Berg. Die Leitung der Redaktion „Himmel und Erde“ liegt bei Christina Löw aus der Bürgerfunk-Redaktion.

Liebe Christina, was können wir uns unter der Sendung „Himmel und Erde“ vorstellen? Wie wählt Ihr aus, über wen berichtet werden soll?

C. Löw: Seit dem Start der NRW-Lokalradios im Jahr 1990 haben auch die beiden großen Kirchen ihren festen Platz im Programm: Jeden Sonntag sowie an kirchlichen Feiertagen geht „Himmel und Erde – das Magazin der Kirchen“ von 8 bis 9 Uhr „on Air“. Produziert und verantwortet wird die Sendung im wöchentlichen Wechsel von der katholischen und der evangelischen Redaktion. In unseren Beiträgen für das lokale Fenster greifen wir ganz unterschiedliche Themen aus den ortsansässigen Gemeinden auf: Ein neu gegründeter Kinderchor findet dabei ebenso Beachtung wie ein besonderer Gottesdienst, eine ökumenische Spendenaktion oder kulturelle Angebote oder auch Veränderungen in Gemeindestrukturen und Kirchenräumen. Besonders freuen wir uns dabei auch über Inhalte, die direkt aus den 25 Evangelischen Gemeinden und Einrichtungen in und um Köln kommen, die Mitglieder im Förderverein Studio ECK e. V. sind.

Im letzten Jahr produzierte StudioECK insgesamt 59 Magazinsendungen mit 133 Beiträgen, die wöchentlich donnerstags um 20:30 Uhr und einmal im Monat auch eine Stunde lang auf Radio Köln ausgestrahlt wurden. 7 Stunden-Sendungen mit insgesamt 20 Beiträgen wurden davon auf Radio Erft (alle zwei Monate, sonntagsabends um 19 Uhr) ausgestrahlt. Zwei der Magazinsendungen sind mit Studierenden der Uni Köln gemeinsam entstanden. Hartmut Leyendecker ist nicht nur langjähriges Redaktionsmitglied, sondern auch der Vorsitzende des Vereins.

Lieber Hartmut, bist du ein Gründungsmitglied vom Verein Studio ECK? Was macht für Dich den Reiz am Bürgerfunk aus oder am Radio allgemein?

Hartmut Leyendecker. Foto: Ute Glaser

Hartmut Leyendecker. Foto: Ute Glaser

H. Leyendecker: Ich bin 1995 über ein Seminar der Melanchthon-Akademie zu Studio ECK gekommen, bin also kein Gründungsmitglied. Radio als Medium fand ich immer spannend und durch viele Besuche im WDR in meiner Jugend habe ich gesehen, was hinter den Kulissen stattfindet. Das haben wir mit ein paar Leuten mit Tonbandaufnahmen, die wir als Cassetten rumgeschickt haben, nachgemacht. Über den Kartäuser-Krankenhausfunk aus dem Keller der Melanchthon-Akademie und später über Programme für einige Altenheime in Köln habe ich das immer weiter betrieben. Jetzt finde ich es spannend, dass ich über die Interviews sehr viele Menschen mit interessanten Ideen kennenlerne. Und jedes Mal lerne ich neue Dinge über Köln und die Welt.

Ein breites Themenspektrum kennzeichnet die Magazinbeiträge der Redaktion. Pro Jahr gibt es zudem zwei Themenschwerpunkte. 2024 waren das „Köln – zuhause und in der Welt“ und „Hürden – da geht noch was“. In diesem Jahr geht es um: „Radeln – mehr als frischer Wind um die Nase“ und „Gemeinsinn“. Auch Jutta Hölscher ist langjähriges Redaktionsmitglied.

Liebe Jutta, Du produzierst selber aktiv Sendungen und bist auch oft als Moderatorin zu hören. Gibt es ein Highlight in Deiner Zeit bei StudioECK, an das Du Dich noch gerne zurückerinnerst?

J. Hölscher: Ich war von Anfang an vom Radio-Virus infiziert und bei StudioECK dabei und habe diverse Höhen und Tiefen, Umzüge und die Umstellung von analog auf digital miterlebt. Am Bürgerfunk gefällt mir, dass er so vielfältig und unabhängig ist. Ich lerne immer wieder neue Initiativen, Vereine und Themen kennen. Ich mache am liebsten „reportagige“ Beiträge, die den Zuhörer mit auf eine Audio-Reise nehmen. Ein Highlight habe ich nicht, denn in allen Beiträgen steckt immer Herzblut und der Wunsch, die Zuhörer:innen zu erreichen. Umso schöner, wenn ich ein positives Feedback bekomme! Wir sind ein tolles Team und können uns aufeinander verlassen, deshalb macht das Radiomachen auch noch nach so vielen Jahren sehr viel Spaß!

Die Redaktion wächst ständig und Nachwuchs ist willkommen. Wer Interesse hat, gegen Aufwandsentschädigung Radiobeiträge zu verfassen oder sich in der Radio-Moderation zu versuchen, kann einfach bei den Redaktionssitzungen vorbeikommen. Das Handwerk kann man erlernen, ebenso bei Interesse auch die technische Erstellung einer Radio-Sendung.

Im nächsten Halbjahr finden Redaktionssitzungen statt am 6.8., 17.9., 29.10. und am 10.12., immer ab 19 Uhr.

Aktuelle Mitglieder der Redaktion sind:

Hartmut Leyendecker – Moderation, Technik, Beiträge
Florian Hügel – Technik, Beiträge
Tom Eggemann – Technik
Georg Bongartz – Technik
Christian Klein – Technik, Beiträge
Silvio Ciasamolo – Technik, Beiträge
Anne Siebertz – Moderation, Beiträge
Christina Löw – Moderation, Beiträge
Jutta Hölscher – Moderation, Beiträge
Vincent op het Veld – Moderation, Technik
Melani Köroglu – Beiträge, Moderation
Priska Mielke – Beiträge
Birgit Niclas – Beiträge
Eva-Maria-Marx – Beiträge
Elisabeth Kausche – Beiträge
Lea Braun – Beiträge

Impulse für ein gemeinsames, glaubensoffenes Miteinander

Illustration: Konstanze Ebel

„Es gibt einen Riss in allem. So kommt das Licht herein.“
– „There is a crack in everything. That’s how the light gets in.”

So singt es Leonard Cohen in seiner berühmten „Anthem“ aus dem Jahr 1992. Dieses Lied, so schreibt unsere Münchener Kollegin Jutta Höcht-Stöhr treffend, „bietet eine sehr nüchterne Zeitanalyse: Die Kriege werden weitergehen. Die heilige Taube, die Friedentaube, wird wieder und wieder eingefangen werden. Es gibt Gesetzlosigkeit und es gibt Scheinheiligkeit. Menschen, die töten, sprechen zugleich lauthals Gebete. Die Zeichen sehen nicht gut aus. Sie stehen auf Sturm.“ Aber die Zeichen der Zeit, wie sie Leonard Cohen sieht, sind zugleich nicht eindeutig. Sie wollen und können so gesehen werden, dass „durch den Riss im System das Licht hereinkommt“.

An der Melanchthon-Akademie treiben wir deshalb so Theologie, dass immer wieder licht-durchflutende Risse erkennbar werden, die sich einer Logik des nur Konfessionellen widersetzen. Mehr denn je glauben wir, dass Theologie verwickelt sein muss in die großen gesellschaftlichen, ökologischen und spirituellen Transformationen, denen wir ausgesetzt sind. Hier schärft sich das, was wir angesichts von Gottes Offenbarungen sagen und gestalten möchten. Wir sehen eine große Chance darin, in interreligiöser Offenheit Theologie (nach vorne) zu treiben, konsequent jüdische, christliche und muslimische Stimmen aufeinander zu beziehen.

SEMINAREMPFEHLUNG

Room of one. Raum für alle.
Ein multireligiöses Gebet in der Kartause.
Das inspirierende Projekt des „Zentrums für Komparative Theologie“ am Bonner Münster wird nach den Herbstferien auch in Köln im Refektorium des Hauses der Kirche gastieren. Jüd:innen, Muslim:innen und Christ:innen setzen wöchentlich am Dienstagnachmittag ein gemeinsames spirituelles Zeichen des Friedens und der Versöhnung.
Dr. Nasrin Assadi, Dr. Annette Boeckler, Dr. Martin Bock, Dorothee Schaper, u.a.
Refektorium | Kartäusergasse 9–11 | Eintritt frei | Nr. 1205B

Erster Termin: 24.09.–25.09.2025, An der Kante der Schöpfung
Zweiter Termin: 12.11.–13.11.2025, An der Kante der Worte – Stille
An den Kanten STARK
Interreligiös Theologie treiben.
STARK“ ist ein an der Melanchthon-Akademie schon etabliertes Langzeit-Projekt für Laien, die lernen, Theologie aus verschiedenen Perspektiven zu treiben. Das kommende STARK-Projekt wird online (mittwochs, 19–21 Uhr) und präsentisch (donnerstags, 18–22 Uhr) stattfinden, damit wir uns in diesen beiden Begegnungs- und Lernräumen kennenlernen. Sie benötigen kein besonderes Vorwissen, keine konfessionelle oder religiöse Bindung. Allein Ihre Neugier und Ihre Lust, Neues und neue Menschen kennenzulernen, ist wichtig.
September 2025 – November 2026
7 Doppeltermine | 49 Ustd | 260,00 € | Nr. 1204B

So., 21.09.2025, 18:00–20:00 Uhr
Gebet der Religionen am Weltfriedenstag der UN
Der Rat der Religionen Köln lädt ein: in diesem Jahr im Haus der Kirche – welcome!
1 Termin | Eintritt frei | Nr. 1206S

Mo., 29.09.2025, 18:00–20:00 Uhr
Alte und neue Kunst zwischen Christen und Juden.
Das internationale Kunstprojekt am Kölner Dom.
2023 lobte das Domkapitel des Kölner Doms einen internationalen Kunstwettbewerb aus, aus dem im März 2025 die Berliner Künstlerin Andrea Büttner mit „Ohne Titel“ als Preisträgerin hervorging (s. S. 26). Alle 15 im Wettbewerb eingeladenen Kunstschaffenden haben beeindruckende Vorschläge gemacht, die wir an diesem Abend mit Mitgliedern der Jury auf uns wirken lassen.
Dr. Martin Bock, Dorothee Schaper, Peter Füssenich (angefr.)
1 Termin | 7,00 € | Nr. 1207S

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